Die Pferde-Erleben GmbH bietet in Zusammenarbeit mit der SVA Integrations- und berufliche Massnahmen in der Pferdebranche an. Wir möchten im teilgeschützten Rahmen unter Berücksichtigung der Ressourcen, Bedürfnissen und Stärken der uns anvertrauten Personen die Diskrepanz zu den gesellschaftlichen Anforderungen der Arbeitswelt überbrücken. Die Integration wird schrittweise und gezielt mit arbeitsagogischen, therapeutischen und sozialpädagogischen Methoden gefördert. Die eingeschränkte Erwerbsfähigkeit soll verbessert oder wiederhergestellt werden damit die versicherten Personen teilweise oder vollständig in den Arbeitsprozess miteingebunden werden kann.
Belastbarkeitstraining
Zielgruppe und Voraussetzungen:
Das Belastbarkeitstraining eignet sich für Personen die motiviert sind im Bereich der Pferdepflege an der beruflichen Wiederintegration zu arbeiten. Indikatoren sind eine eigeschränkte Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit. Das Mindestpensum muss zumutbar sein. Es eignen sich vor allem Personen mit psychischen und/ oder somatischen Einschränkungen oder auch leichte bis mittlere eingeschränkte kognitive Fähigkeit.
Ziele:
Steigerung der Präsenz, Steigerung der körperlichen, psychischen und kognitiven Belastbarkeit, Steigerung der Sozial- und Selbstkompetenzen, Gewöhnung an den Arbeitsprozess, Aufbau von Motivation, Schaffung einer Tagesstruktur. Erlernen von Basisfähigkeiten im Umgang, der Versorgung und in der Betreuung von Pferden.
Dienstleistung:
Auf die Tagesverfassung abgestimmte Tätigkeiten in der Pferdepflege und individuelle Pausenregelungen, Gesprächs- und Rückzugsmöglichkeiten. Ausbau der Belastbarkeit. Regelmässige Reflektion und gelebte Feedbackkultur. Vernetzung zu externen Stellen und Herkunftssystem. Wöchentliche interne Standortbestimmung mit der versicherten Person. Standortbestimmungen und Austausch zum Verlauf mit der Auftraggebenden Person nach Wunsch und Bedarf sowie Abschlussbericht über die Massnahme.
Dauer:
3-6 Monate
Pensum:
Mindestens 2h pro Tag an 4 Tagen pro Woche bis zu 4h täglich an 4 Tagen pro Woche.
Aufbautraining
Zielgruppe und Voraussetzungen:
Das Aufbautraining eignet sich für Personen die motiviert sind im Bereich der Pferdepflege an der beruflichen Wiederintegration zu arbeiten. Die Person hat sich ein konkretes berufliches Ziel bzw. eine Perspektive erarbeitet worauf sich die Ziele des Aufbautrainings abstützen. Das Mindestpensum muss zumutbar sein. Es eignen sich Personen mit einer leichteren psychischen, somatischen Einschränkung oder leichte bis mittlere eingeschränkte kognitive Fähigkeit.
Ziele:
Steigerung der produktiven Leistungsfähigkeit, insbesondere der Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz, Gewöhnung an den Arbeitsalltag, Selbstreflexion, Aus- und Aufbau der Arbeitsmotivation und des anzustrebenden Arbeitspensums. Erlernen von Basisfähigkeiten im Umgang, der Versorgung und in der Betreuung von Pferden. Die Person kennt die Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes.
Dienstleistung:
Tätigkeiten die dem anzustrebenden beruflichen Ziel im Bereich der Pferdepflege dienen. Begleitung in eine selbstständigere Anwendung in der persönlichen Strategieentwicklung im Bereich der Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz, vermehrte Verantwortungsübernahme und Ausbau der Leistungsfähigkeit. Regelmässige Reflektion und gelebte Feedbackkultur. Vernetzung zu externen Stellen und Herkunftssystem. Wöchentliche interne Standortbestimmung mit der versicherten Person. Standortbestimmungen und Austausch zum Verlauf mit der Auftraggebenden Person nach Wunsch und Bedarf sowie Abschluss- und Zwischenberichte über die Massnahme.
Dauer:
Mind. 3 Monate, flexibel nach Indikation und Verlauf ausbaubar.
Pensum:
Mindestens 4h pro Tag an 4 Tagen pro Woche bis zu 50% Arbeitsfähigkeit eines vollen Arbeitspensums.
weitere Integrationsmassnahmen
Nach Absprache sind individuell auch weitere Integrationsmassnahmen wie z.B. WISA, Arbeit zur Zeitüberbrückung, Beschäftigungsmassnahmen/geschützter Arbeitsplatz möglich. Kontaktieren sie uns um weitere Informationen zu erhalten.
Berufliche Massnahmen
Das Angebot der beruflichen Massnahmen umfasst die Berufsvorbereitung sowie Berufsbildungsplätze mit berufs- und sozialpädagogischer Begleitung auf den zwei Niveaustufen:
Ausbildung Praktiker/in PrA Pferdepflege
Zielgruppe und Voraussetzungen:
Die Praktische Ausbildung PrA dauert zwei Jahre und ist für Jugendliche mit einem besonderen Unterstützungsbedarf für den Einstieg ins Berufsleben oder in eine berufliche Grundausbildung mit dem Berufsattest (EBA) geeignet. Sie ist ein niederschwelliges Berufsbildungsangebot und steht auch Menschen mit Lernschwierigkeiten offen, die keinen Zugang zu einem anerkannten Berufsabschluss (EBA/ EFZ) haben. Die Lernende Person wird individuell nach ihren Ressourcen gefördert und sozialpädagogisch begleitet. Die Person arbeitet an vier Tagen pro Woche im Betrieb mit und besucht ein Tag pro Woche die Schule am IBBK in Dietlikon. Die Präsenzzeit beträgt in der Regel 100%.
Ziele:
Die Praktische Ausbildung PrA ist kompetenz- und ressourcenorientiert. Ebenso steht sie in einem engen Praxisbezug und ist überwiegend auf das Erlernen und Ausführen von praktischen Tätigkeiten ausgerichtet. Das Lern- und Übungsfeld ist entsprechend gestaltet. Sie ermöglicht Personen mit Unterstützungsbedarf den Erwerb von einfachen und angepassten Handlungskompetenzen der Pferdepflege, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.
Die Lernenden führen im Tätigkeitsgebiet unter Aufsicht einfache, wiederkehrende Arbeiten im Team oder alleine aus. Sie kennen die wichtigsten Materialien sowie deren Eigenschaften und setzen Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmittel unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes gezielt und fachgerecht ein.
Mit der praktischen Ausbildung wird eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt oder im geschützten Rahmen angestrebt und/ oder dient als Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA). Je nach Eignung und Zielsetzung wird während der Ausbildung ein begleitetes Praktikum im ersten Arbeitsmarkt angestrebt.
Dienstleistung:
Während der Ausbildung wird die lernende Person fachkundig und individuell begleitet. Die Förderung hingehend zu den Zielen der Praktischen Ausbildung gelingt mit arbeitsagogischen, methodischen, didaktischen und nach Bedarf therapeutischer Unterstützung. Neben berufspraktischen und schulischen Themen erfahren die Lernenden auch die nötige Unterstützung in persönlichen, sozialen und behinderungsspezifischen Belangen. Regelmässige Reflektion und gelebte Feedbackkultur sowie die Vernetzung zu externen Stellen und Herkunftssystem sind Teile davon. Halbjährlich findet eine Standortbestimmung und regelmässiger Austausch zum Verlauf mit der Auftraggebenden Person sowie weiteren in den Verlauf involvierten Personen statt.
Ausbildung Pferdewart/in EBA
Zielgruppe und Voraussetzungen:
Die Ausbildung als Pferdewart/in EBA ist für versicherte Personen, bei denen der Ausbildungsbeginn im ersten Arbeitsmarkt noch nicht möglich ist. Sie dient der Vermittlung von Qualifikationen zur Ausübung eines Berufs mit einfacheren Anforderungen, als der dreijährigen Ausbildung als Pferdefachmann/-frau EFZ. Die Präsenzzeit beträgt in der Regel 100%. Geeignet sind Personen die eine hohe Motivation mitbringen mit Pferden zu arbeiten. Sie benötigen möglichst Vorerfahrung im Umgang mit Pferden, einen Sinn für praktische Arbeiten/ handwerkliches Geschick, viel Einfühlungsvermögen, Ausdauer und Geduld für die Arbeit mit den Pferden, Teamfähigkeit und Freude im Umgang mit Kunden. Die hohe körperliche Belastung im Beruf bedarf einer guten körperlichen Konstitution. Ebenso darf kein Ekel gegenüber Schmutz, Gerüchen etc. sowie keine Allergien gegen Heu und Staub vorhanden sein.
Ziele:
Die kompetente Bewältigung von berufstypischen Handlungssituationen wie z.B. Pferde und Ponys pflegen, Anlagen und Material pflegen, Vorgaben zum Tier- und Gesundheitsschutz beachten, im Reitunterricht mithelfen, stehen im Zentrum der Zielerreichung. Die Lernenden bauen im Laufe der Ausbildung gem. dem Bildungsplan die Handlungskompetenzen auf. Je nach Eignung und Zielsetzung wird während der Ausbildung ein begleitetes Praktikum im ersten Arbeitsmarkt angestrebt.
Die Person arbeitet an vier Tagen pro Woche im Betrieb mit und besucht einen Tag pro Woche die Berufsschule am Strickhof in Winterthur-Wülflingen. Zusätzlich findet an drei Tagen pro Lehrjahr ein überbetrieblicher Kurs statt.
Dienstleistung:
Während der Ausbildung wird die lernende Person fachkundig und individuell begleitet. Die Förderung hingehend zu den Zielen der Attestausbildung gelingt mit arbeitsagogischen, methodischen, didaktischen und nach Bedarf therapeutischer Unterstützung. Neben berufspraktischen und schulischen Themen erfahren die Lernenden auch die nötige Unterstützung in persönlichen und sozialen Belangen. Regelmässige Reflektion und gelebte Feedbackkultur sowie die Vernetzung zu externen Stellen und Herkunftssystem sind Teile davon. Halbjährlich findet eine Standortbestimmung und regelmässiger Austausch zum Verlauf mit der Auftraggebenden Person sowie weiteren in den Verlauf involvierten Personen statt.
Berufsvorbereitung
Die Berufsvorbereitung dient als Training vor Eintritt in die Ausbildungen zum Praktiker/In PrA Pferdepflege oder Pferdewart/In EBA. Sie dauert unterschiedlich lang und kann mit individuellen Zielsetzungen, wie z.B. Überprüfung der Berufswahl, Abklärung des passenden Ausbildungsniveaus, (Wieder-) Eintritt in die Arbeitswelt, Gewöhnung an die Ausbildungsstrukturen, Abklärung von gesundheitlichen Voraussetzungen im Hinblick auf die anzustrebende Leistungsfähigkeit in der Ausbildung, genutzt werden. Ein Eintritt ist jederzeit möglich. Im schulischen Bereich arbeiten wir mit dem Institut für Bildung und Beratung (IBBK) in Dietlikon zusammen, wobei schulische Defizite aufgearbeitet werden oder die Gewöhnung an den Schulalltag stattfindet.